Ist dem SC Preußen Münster in dieser Saison überhaupt noch Platz eins und der damit verbundene Drittliga-Aufstieg zu nehmen? RevierSport hatte sich schon Anfang September 2022 festgelegt: Der Aufstieg geht in dieser Saison nur über Preußen Münster!
Und das sieht auch Anfang Februar 2023 danach aus. Der SCP liegt acht Punkte vor dem ärgsten Verfolger Borussia Mönchengladbach II und hat gegenüber dem Fohlen-Nachwuchs sogar noch ein Spiel in der Hinterhand. Alles spricht zurzeit für die Adlerträger, die mit einem 4:0-Sieg gegen Alemannia Aachen furios ins Pflichtspieljahr 2023 starteten.
Doch SCP-Erfolgstrainer Sascha Hildmann weiß auch, wie verrückt der Fußball manchmal sein kann und tritt vor dem Duell beim Tabellenzweiten auf die Bremse. Hildmann warnt: "Wir wissen, dass Gladbach heiß ist und uns wehtun will. Gladbach ist eine andere Mannschaft als Aachen. Sie sind sehr spielstark und suchen von hinten heraus immer die spielerische Lösung. Wir wollen dennoch spielbestimmend und dominant sein, um als Sieger vom Platz zu gehen."
Dass das für sein Team am Sonntag (14 Uhr, RevierSport-Liveticker) im Grenzlandstadion eine harte Nuss werden könnte, bewies schon das 1:1-Remis im Hinspiel in Münster. "Das war, taktisch und technisch, ein richtig gutes Fußballspiel. Da mussten wir uns richtig strecken", erinnert sich Hildmann.
Mit Semir Telalovic, Yvandro Borges Sanches, Rocco Reitz (Leihe zu VV St. Truiden), Luca Netz und Torwart Jan Olschowsky haben allein fünf Spieler, die im Preußenstadion in der Startelf standen, in dieser Saison auch schon in der Bundesliga Minuten gesammelt. Torben Müsel (mittlerweile Rot-Weiss Essen) und Oscar Fraulo standen ohne Einsatz mehrfach im Kader. Am Sonntag spielen die Gladbacher-Profis parallel in Berlin. Wie viel Unterstützung das Team von Trainer Eugen Polanski also im Grenzlandstadion erhält, bleibt abzuwarten.
Hildmann: "Wir müssen uns überraschen lassen, ob es Verstärkung von oben gibt. Es ist wie immer mit U23-Teams. Wichtig ist aber, was wir daraus machen. Wir wollen aggressiv sein, unsere Zweikämpfe gewinnen und vorne Gefahr ausstrahlen."